Globale Kampfansage gegen krebserregendes Magenbakterium: Jeder zweite Mensch bereits infiziert
Archivmeldung vom 14.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Magenbakterium, das blutende Geschwüre und Krebs verursacht, hat weltweit bereits jeden zweiten Menschen infiziert und verursacht ähnliche Schäden wie Malaria, Tuberkulose oder Aids. Wie die ZEIT berichtet, wütet der Keim Helicobacter pylori vor allem in armen Ländern, in denen sich die Infizierten eine wirksame Therapie mit teuren Antibiotika nicht leisten können.
Eine internationale "Task force" von Medizinern fordert deshalb die Ausrottung des heimtückischen Erregers und die rasche Entwicklung eines Impfstoffs.
Thomas Meyer, Direktor am Berliner Max-Planck-Institut für
Infektionsbiologie warnt, "dass etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung
einmal im Leben an einem Magengeschwür erkranken". Das Berliner
Max-Planck-Institut und die Charité haben einen Versuchsimpfstoff
entwickelt und konnten in einer Pilotstudie erstmals zeigen, dass ein
wirksamer Schutz gegen die Magenbakterien prinzipiell möglich ist.
Mit einem breit einsetzbaren Impfstoff sei jedoch nicht vor 2010 zu
rechnen. Wie viele Menschen an inneren Blutungen und Löchern in Magen
und Darm sterben, ist noch unbekannt. An Magenkrebs erkranken
jährlich eine Million Menschen, etwa 750 000 sterben daran.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT