Umfrage: 46 Prozent haben alternative Heilmethoden ausprobiert
Archivmeldung vom 03.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttVon Akupunktur über Homöopathie bis hin zu Yoga: Alternative Therapieansätze werden in Deutschland zunehmend beliebter. Hatten im Jahr 2000 nur 36 Prozent der Bundesbürger schon einmal eine solche Behandlung in Anspruch genommen, so waren es 2019 bereits 46 Prozent, wie eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" ergab.
Dabei zeigt sich ein großer Unterschied zwischen Frauen und Männern: 60 Prozent der Frauen haben es bereits mit alternativen Heilmethoden versucht, aber nur halb so viele Männer (32 Prozent). Besonders viele haben Akupunktur in Anspruch genommen: 22 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer. In homöopathischer Behandlung waren 24 Prozent der Frauen und 7 Prozent der Männer schon mal, Schüßlersalze haben 23 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer eingesetzt. Entspannungsmethoden haben 16 Prozent der Frauen schon ausprobiert, bei den Männern waren es 8 Prozent.
Wirksame und dubiose alternative Heilverfahren
Naturheilkundliche Verfahren basieren zwar oft nur auf Erfahrungswerten. Aber wie im Fall der Akupunktur sind diese bisweilen jahrtausendealt. Zunehmend versuchen Mediziner, die Wirksamkeit der Methoden anhand wissenschaftlicher Studien zu überprüfen. Es gelte, "die Spreu vom Weizen" zu trennen, sagt der Internist und Naturheilkundler Professor Gustav Dobos aus Essen. Statt von "Alternativmedizin" zu sprechen, nennt er die Naturheilkunde lieber komplementär oder integrativ. Diese lege Wert auf wissenschaftliche Belege und solle die sogenannte Schulmedizin zumeist ergänzen. So kann beispielsweise zur Linderung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie Yoga eingesetzt werden, bei Depressionen zusätzlich zur Psychotherapie die Akupunktur.
Datenbasis: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau", durchgeführt von Ipsos GmbH bei 2.000 Frauen und Männern ab 14 Jahren. Befragungszeitraum: 14. Oktober bis 20. November 2019. (Vergleichsumfrage in 2000: GfK Marktforschung, 2.647 Personen)
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)