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Hüftschnupfen bei Kindern: Was hinter den Schmerzen steckt

Archivmeldung vom 21.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Schnupfen (Symbolbild)
Schnupfen (Symbolbild)

Bild: Thomas Blenkers / pixelio.de

Das Kind humpelt jeden Nachmittag aus der Kita und mag getragen werden? Oder klagt über Schmerzen in der Leiste? Dann sollten Eltern ihr Kind von Kinderärztin oder -arzt untersuchen lassen. Hinter den Symptomen können sich verschiedene Erkrankungen verbergen, oft haben die kleinen Patientinnen und Patienten aber "nur" einen Hüftschnupfen. Das Apothekenmagazin "ELTERN" erklärt, was das bedeutet und wie sich Eltern verhalten sollten.

Hüftschnupfen verläuft meist milde

Bei einem Hüftschnupfen sammelt sich vermehrt Flüssigkeit im Innern des Hüftgelenks. Dieser sogenannte Erguss verursacht die Beschwerden. Ein Hüftschnupfen ist im Gegensatz zu Husten, Schniefnase und Co. nicht ansteckend, kann aber nach einem Infekt - beispielsweise einer Erkältung - auftreten. Was ihn auslöst, ist nicht ganz klar. "Vermutlich ist es eine Reaktion auf eine zurückliegende Virusinfektion, die das Gelenk allerdings nicht direkt infiziert hat", sagt Prof. Dr. Anna-Kathrin Hell, Leiterin der Kinderorthopädie der Universitätsmedizin Göttingen.

Meistens sind die betroffenen Kinder zwischen drei und zehn Jahre alt. Jungen erwischt es häufiger als Mädchen. Die gute Nachricht: Ein Hüftschnupfen verursacht zwar Schmerzen, verläuft in der Regel aber milde. Die Kleinen sagen auch nicht unbedingt, dass ihnen die Hüfte oder Leiste wehtut, sondern sprechen schon mal von Schmerzen in Oberschenkel oder Knie. Fast immer bestehen die Beschwerden auf einer Seite, und das Kind ist ansonsten gesund.

Bakterielle Gefäßerkrankung ausschließen lassen

Ärztinnen und Ärzte sollten allerdings andere Hüfterkrankungen ausschließen, etwa eine bakterielle Gefäßerkrankung, die zügig behandelt werden muss, um dauerhafte Schäden am Gelenk zu verhindern. Dafür sprechen zum Beispiel eine erhöhte Temperatur oder Fieber. "Bei starkem Verdacht auf eine bakterielle Gefäßerkrankung überweise ich direkt ins Krankenhaus", betont Dr. Guido Krandick, Kinderarzt in Oberhaching bei München. Bei der Untersuchung kann auch ein gerötetes oder überwärmtes Gelenk auffallen, das beim Abtasten schmerzt.

Eine spezielle Therapie bei Hüftschnupfen gibt es nicht. "Das Kind belastet sich automatisch nur so viel, dass es keine Schmerzen hat", erläutert Krandick im Apothekenmagazin "ELTERN". Orthopäde Hell ergänzt: "Je nach Beschwerden des Kindes kann man Schmerzmittel wie zum Beispiel Ibuprofen in altersgerechter Dosierung geben oder mit Unterarmgehstützen entlasten." Die Stützen können, falls nötig, ärztlich verordnet werden. Normalerweise geht es den kleinen Patientinnen und Patienten innerhalb von ein bis zwei Wochen besser. "Ein Hüftschnupfen heilt von selbst ohne gesundheitliche Folgen aus", beruhigt Kinderarzt Krandick.

Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)

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