Befriedigender Sex hilft gegen Alltagsstress und schützt vor Herzerkrankungen
Archivmeldung vom 19.04.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einem Zeitalter, da der Stress im Arbeitsleben für viele Menschen immer größer wird und viele Paare, aber auch Familien über immer weniger Erholungspausen klagen, kann die körperliche Liebe die notwendige Entspannung bringen. Das Magazin Reader's Digest berichtet in seiner Mai-Ausgabe von neuen wissenschaftlichen Studien, wonach der sexuelle Akt zahlreiche positive Reaktionen im Körper auslöst.
Demnach wird der
Cholesterinspiegel abgesenkt, die Durchblutung verbessert, die
Muskeln werden gestärkt, der Herzschlag kommt auf Trab und das
Wachstum neuer Gehirnzellen wird begünstigt. "Sex als Teil einer
Beziehung verbessert das geistige und seelische Wohlbefinden bei
Männern und Frauen", sagte die kanadische Paar- und Sexualtherapeutin
Kristina Towill dem Magazin.
Seit Jahren weisen Experten immer wieder darauf hin, wie wichtig
und gesund ein erfülltes Sexualleben ist. "Paare mit einem aktiven
Liebesleben sind glücklicher als solche, die nicht oder nicht mehr
beziehungsweise selten intim werden", so Towill. Aber es gibt auch
nachgewiesene Vorteile. So haben Studien ergeben, dass regelmäßiger
Sex vor Herzerkrankungen schützt. In Großbritannien wurden 900 Männer
zwischen 45 und 59 Jahren über einen Zeitraum von zehn Jahren
beobachtet - Probanden mit weniger als zwei Orgasmen pro Woche
starben doppelt so häufig an Herz-Kreislauf-Schwäche und anderen
Erkrankungen als die aktiveren Männer.
Offenbar kann Sex auch einen beginnenden Migräneanfall stoppen.
Bei einer Studie im US-Bundesstaat Illinois berichteten elf von 34
Testpersonen, ganz oder teilweise schmerzfrei gewesen zu sein,
nachdem sie zum Höhepunkt gekommen waren. Die Forscher gehen davon
aus, dass die beim Liebesakt ausgeschütteten Endorphine wie ein
Schmerzmittel wirken. Eine ähnliche lindernde Wirkung durch Sex
ergab sich bei Arthritisschmerzen und Menstruationskrämpfen. So
leiden Frauen, die wenigstens einmal wöchentlich mit dem Partner
intim sind, seltener unter Zyklus- und Fruchtbarkeitsstörungen sowie
Wechseljahresbeschwerden als Frauen, die unregelmäßig oder keinen Sex
haben.
Offenbar ist Sex aber nicht nur gesundheitsfördernd und hilft
Stress abzubauen, er hält auch jung und macht schöner. "Eine erfüllte
und glückliche Beziehung mit sexueller Vertrautheit tut uns gut",
betont John Bancroft, Leiter des Instituts für Sexual-, Geschlechts-
und Reproduktionsforschung im US-Bundesstaat Indiana. Demnach werden
Menschen, die mindestens dreimal pro Woche Sex als Teil einer
ausgefüllten Partnerschaft praktizieren, im Allgemeinen bis zu zehn
Jahre jünger geschätzt als Altersgefährten, die zweimal pro Woche
intimen Verkehr mit ihrem Partner haben. Und erwiesen ist, dass
Paare, die keinen regelmäßigen Sex haben, irgendwann nur noch wie
Freunde und Geschwister miteinander umgehen und es deshalb zu
massiven Streitigkeiten und Konflikten kommt.
Quelle: Pressemitteilung Reader's Digest Deutschland