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Rettungsverband warnt vor Überlastung

Archivmeldung vom 20.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Panic / Panik (Symbolbild)
Panic / Panik (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Durch die in den letzten Wochen steigenden Covid-Infektionszahlen drohen die Rettungsdienste in Deutschland erneut ans Limit zu geraten. "Derzeit sind weniger Rettungswagen auf der Straße, weil es durch die steigenden Covid-Zahlen zu immer mehr Personalausfällen kommt. Und wir sind erst am Beginn der Welle", sagte Marco König, Erster Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands Rettungsdienst, der "Welt".

Damit die Rettungsdienste durch künftige Corona-Wellen nicht wieder an ihre Kapazitätsgrenzen oder darüber hinaus gelangen, fordert König einschneidende Reformen bei Rettungsdiensten und Leitstellen ein. "Es werden zu viele Krankenwagen und Notarztwagen ausgeschickt, auch wenn dies überhaupt nicht notwendig ist. Lediglich zehn bis fünfzehn Prozent der Notarzt-Einsätze sind wirklich gerechtfertigt", sagte König in der "Welt".

Ein wesentliches Problem sieht König in den Vorgaben für Leitstellen, in denen die Notrufe eingehen. "Das Computerprogramm bestimmt, wann ein Rettungswagen ausgeschickt wird. Selbst wenn ein Mitarbeiter der Überzeugung ist, dass dies überhaupt nicht notwendig ist, wird der Wagen ausgeschickt und die Verantwortung an das Programm abgeschoben", sagte König. Zugleich macht König deutlich, dass es auch falsche Entscheidungen geben würde, wenn Leitstellenmitarbeiter sich über Anweisungen der Programme hinwegsetzen könnten. Doch das sei nicht zu vermeiden. "Die vorherrschende Vollkasko-Mentalität können wir uns nicht mehr erlauben", so König in der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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