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Apotheken erwarten weiter Lieferengpässe bei Medikamenten

Archivmeldung vom 15.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Medikamente (Symbolbild)
Medikamente (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Deutschlands oberste Apothekerin, Gabriele Regina Overwiening, sieht kein schnelles Ende der Lieferengpässe bei Arzneimittel. "So lange wir globale Krisen haben, wird es schwierig bleiben. 300 bis 400 Arzneimittel sind derzeit nur schwer oder gar nicht lieferbar, vor der Coronakrise lag diese Zahl bei 110 pro Apotheke.

Das wird nicht schnell besser werden", sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände dem "Spiegel". Die Produktion von Arzneimitteln zurück nach Deutschland zu holen, sei "ein edler, aber auch ein frommer Wunsch", so Overwiening. "Das würde vermutlich niemand bezahlen wollen; es müsste Know-How zurück geholt werden, ganze Produktionsbetriebe müssten geschaffen werden."

Der aktuelle Engpass bei Fiebersäften für Kinder hat laut Overwiening verschiedene Ursachen. "Einerseits kursieren gerade viele Infekte, RSV aber auch die Influenza und andere grippale Infektionen. Das hat was mit der Pandemie zu tun und dass unser Immunsystem nicht mehr so geschult ist. Zum anderen hat sich etwa bei den Fiebersäften ein Hersteller aus der Produktion für Deutschland zurückgezogen, zwar wollte das ein anderer Anbieter auffangen, was aber bei der hohen Nachfrage nicht gelingt", sagte Overwiening. Auch Hamsterkäufe macht die Apothekerin für die Situation verantwortlich. "Das waren vermutlich nicht nur die Eltern, die sich bevorratet haben. Hamstern ist fatal."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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