Raucher sind anfälliger für Grippe
Archivmeldung vom 06.12.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakRauchen schwächt die Abwehr gegen Krankheitserreger, und somit auch Grippeviren. Das meinen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne.
Wer regelmäßig raucht, riskiere, dass sein Immunsystem bei der Erregerabwehr entgleist, warnen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne.
Mögliche Folge sei eine Lungen- oder Herzbeutelentzündung mit tödlichem Ausgang. Die Mediziner raten daher auch Rauchern, die noch nicht an einer Raucherbronchitis (COPD) leiden, sich regelmäßig gegen Influenza-Viren impfen zu lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diesen Schutz bislang vor allem Älteren, chronisch Kranken sowie Patienten, die Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD haben.
Die Immunabwehr werde durch den Tabakrauch unkontrolliert und unverhältnismäßig stark angefacht, heißt es unter Hinweis auf eine aktuelle wissenschaftliche Studie mit Mäusen. Dabei seien die Tiere mit Bestandteilen von Grippe-Viren konfrontiert worden, nachdem sie über zwei Wochen hinweg täglich den Rauch zweier Zigaretten einatmen mussten. In den Lungen der Mäuse kam es zu besonders heftigen Entzündungsprozessen, durch die ihre Lungenbläschen zerstört wurden.