ABDA korriegiert Aussagen zur Meldung: "Emeritierter Professor verunsichert tausende Patienten im TV"
Archivmeldung vom 16.07.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu der am 24. April 2009 veröffentlichten Presseinformation "Emeritierter Professor verunsichert tausende Patienten im TV" stellt Professor Dr. Jürgen Frölich fest:
1.) In der Pressemitteilung heißt es, "die von ihm behauptete Wechselwirkung zwischen den beiden Wirkstoffen Metoprolol und Ranitidin tritt nachweislich nicht auf".
Das ist falsch. Richtig ist, dass der Wirkstoff Ranitidin das Enzym hemmt, das Metoprolol abbaut. Dadurch kann es zu einer fast zweifachen Plasmakonzentration von Metoprolol kommen. Die Erhöhung der Plasmakonzentration kann u. a. Bradycardie (langsamer Herzschlag) und AV-Überleitungsstörungen (Herzrhythmusstörungen) hervorrufen.
2.) Es wird behauptet, der NDR habe angesichts meiner falschen Behauptungen nach einem Gespräch mit der zuständigen Landesapothekerkammer auf die Veröffentlichung verzichtet.
Das ist falsch. Richtig ist, dass die vom ZDF ausgestrahlte Sendung dem NDR nicht angeboten wurde.
Hannover, 14. Juli 2009
Prof. Dr. Jürgen Frölich
Stellungnahme der ABDA:
Wie wir bereits mit Pressemitteilung vom 8. Mai 2009 berichteten, hat die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) in einer gutachterlichen Stellungnahme festgestellt, dass es keine klinisch relevante Wechselwirkung zwischen einer Dauermedikation mit Metoprolol und kurzfristig eingesetztem, niedrig dosiertem Ranitidin gibt.
Quelle: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände