Gewerkschaften fordern Regeln für Arbeit bei Hitze
Archivmeldung vom 25.07.2019
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Freigeschaltet durch André OttAngesichts der herrschenden Hitzewelle fordern die Gewerkschaften spezielle Regeln für Arbeitnehmer bei heißen Temperaturen.
"Für Arbeit, die bei Rekordtemperaturen im Freien stattfinden müssen, braucht es entsprechende Regelungen: Es ist eine berechtigte Frage, ob bei 38 Grad im Schatten Arbeiten auf frischer Betondecke auf der Baustelle gemacht werden müssen", sagte Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben).
Buntenbach regte konkret an, im Baugewerbe nicht nur im Winter, sondern auch bei Sommerhitze ein Ausfallgeld für witterungsbedingte Arbeitspausen zu zahlen: "Wenn aufgrund der Wetterverhältnisse nicht gearbeitet werden kann, würde Arbeitern dann ein Ausfallgeld in Höhe von 60 Prozent des letzten Nettolohns ausgezahlt", sagte Buntenbach. Nach Auskunft der IG BAU gegenüber den Funke-Zeitungen gibt es zu der Frage bereits seit einem Monat Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft, den Arbeitgebern und dem Bundesarbeitsministerium. Der DGB fordert die Arbeitgeber zusätzlich auf, "eine bessere und häufigere Gefährdungsbeurteilung" der Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter vorzunehmen: "Angemessene Gefährdungsbeurteilungen sind noch immer kein Standard - ein Versäumnis der Arbeitgeber, das vollkommen inakzeptabel ist", sagte Buntenbach.
Quelle: dts Nachrichtenagentur