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Vom Rauschmittel zum Medikament

Archivmeldung vom 28.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Kokopelli  / pixelio.de
Bild: Kokopelli / pixelio.de

Ab sofort können in Deutschland Medikamente auf Cannabis-Basis - sofern sie eine Zulassung erhalten - nicht nur verschrieben werden, sondern die Krankenkassen erstatten in der Regel auch die Kosten. Zwar konnten Ärzte THC, den Wirkstoff der als Rauschmittel bekannten Hanf-Pflanze, seit 1998 individuell verschreiben, Kassen mussten es aber nicht erstatten.

Als erstes Mittel ist ein Spray für Multiple-Sklerose-Patienten bereits zugelassen. Es soll ihre spastischen Schmerzen lindern, berichtet die "Apotheken Umschau". Der Cannabis-Wirkstoff wurde von Kritikern wegen seines Suchtpotentials lange abgelehnt. Befürworter halten ihn aber für vergleichbar mit anderen Schmerzmitteln. Eine gute Wirksamkeit wird THC außer bei MS auch gegen akute und chronische Schmerzen, zum Beispiel bei Krebs zugeschrieben. Bei AIDS-Patienten regt es den Appetit an und verhindert drastische Gewichtsabnahmen. Befürworter bewerten den aktuellen Prozess nur als kleinen Schritt in die richtige Richtung. Sie befürchten, dass die anderen Patienten, die von Cannabis profitieren könnten, noch lange auf entsprechende Medikamente warten müssen.

Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau

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