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Mediziner rät bei Prostata- oder Brustkrebs zum "Aussitzen"

Archivmeldung vom 27.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Nicht gut kommt der Mediziner Hans-Hermann Dubben bei seinen Ärztekollegen an. Er stellt die These auf, sich am besten nicht auf Prostata- oder Brustkrebs testen zu lassen. Lieber einfach aussitzen, operieren schade seiner Meinung nach oft viel mehr.

In einer Groß-Studie bei Prostatakrebs-Erkrankten wurden deutliche Nachteile bei voreiligen Behandlungsmaßnahmen beobachtet, die wegen einer "Überdiagnose" mehr oder weniger sinnlos waren. Zehn Jahre lang wurden 200.000 Probanden überwacht, nur 75 von ihnen habe man vor dem Krebstod bewahrt.

Dass Männer trotz Prostatakrebs noch jahrzehntelang leben können, ja sogar 120 Jahre alt werden könnten, ohne ärztliche Eingriffe, davon geht Dubben aus. Von 40 Fällen komme nur einer, den man nach der Frühdiagnose habe retten können, so der Mediziner. So ähnlich sei das auch bei Brustkrebs.

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