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Einfluss auf Hormonsystem: Krankmachende Stoffe aus der Umwelt

Archivmeldung vom 24.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zahlreiche Stoffe in der Umwelt können das Hormonsystem des Menschen beeinflussen. Dazu gehören künstlich hergestellte Substanzen wie synthetische Östrogene, Arzneimittel oder Pestizide, aber auch natürlich vorkommende Hormone. Aktuelle Studienergebnisse haben eine wissenschaftliche Diskussion darüber ausgelöst, ob sie an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus beteiligt sein könnten.

Auf der Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am Mittwoch, den 3. März 2010, informieren Experten über die aktuellen Ergebnisse zu den Wirkungen von sogenannten Endokrinen Disruptoren.

Unter Verdacht stehen nach den neuen Studien auch einige künstliche Substanzen. Dazu gehört ein Vertreter aus der Gruppe der sogenannten Xenoöstrogene. Das sind Stoffe, die auf den menschlichen Körper wie das menschliche Hormon Östrogen wirken. Sie kommen beispielsweise in Kunststoff und Lebensmittelverpackungen vor. Bereits seit längerem wird die Wirkung dieser und weiterer körperfremder Substanzen untersucht, die unter dem Oberbegriff Endokrine Disruptoren (Eds) definiert werden. Dazu gehören alle künstlich hergestellten und natürlich vorkommenden Stoffe, die eine Wirkung auf das menschliche Hormonsystem haben können.

Dass sie auch krank machen können, haben Wissenschaftler bereits nachgewiesen. Dazu zählen Fälle von Fehlbildungen oder Tumorerkrankungen von weiblichen und männlichen Fortpflanzungsorganen.
Maßgeblich für eine Erkrankung sind die Menge der Substanz und der Zeitpunkt, zu dem die Menschen ihr ausgesetzt sind. Xenoöstrogene haben unerwünschte Wirkungen insbesondere dann, wenn sich der menschliche Organismus noch in der Entwicklung befindet.

Weiterreichende aktuelle wissenschaftliche Studien greifen nun eine neue Diskussion auf, meint Professor Dr. med. Gilbert Schönfelder vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Würzburg.
Erste Ergebnisse aus zwei umfangreichen epidemiologischen Untersuchungen an Erwachsenen lassen vermuten, dass zum Beispiel Bisphenol A, ein Xenoöstrogen, die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Diabetes oder Herz-Kreislaufproblemen zu erkranken. Der Experte für Eds wird auf dem 53. Symposion der DGE am Freitag, 5. März 2010, im CCL Leipzig und auf der DGE-Pressekonferez am Mittwoch, 3. März 2010, im Universitätsklinikum Leipzig, über die neuen Erkenntnisse berichten.

Quelle: Universal Frame GmbH

 

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