Vitamin D: Die neu Wunderwaffe der Medizin?
Archivmeldung vom 05.02.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakVitamin D gewinnt in der Medizin immer mehr an Bedeutung. Nach zahlreichen neuen Einsatzmöglichkeiten zur Bekämpfung und Vorbeugung von Krankheiten, entdeckten Forscher der Oxford-Universität, dass es auch gegen Multiple Sklerose, auch MS genannt, angewendet werden kann.
Vitamin D erscheint in letzter Zeit als wahres Wundervitamin: Es soll
gegen Demenz und Parkinson wirken, das Herz schützen, die Muskeln im
Alter und den Darm gegen Polypen stark machen – und es soll auch eine
potente Waffe im Kampf gegen Multiple Sklerose darstellen.
George
Ebers von der Oxford-Universität sagte gegenüber Times Online, der
Stand der derzeitigen Forschung sei: Sowohl eine genetische Veranlagung
als auch Umwelteinflüsse könnten für den Ausbruch der
Autoimmunerkrankung verantwortlich sein. Andersherum heißt das, die MS
kann trotz genetischer Prädisposition für manche Fälle durch
entsprechende Maßnahmen verhindert werden.
Eine solche Maßnahme sei die regelmäßige Einnahme von Vitamin D zum Schutz des Kindes vor MS während der Schwangerschaft sowie zusätzliche Vitamin-D-Gaben in der Kindheit. Denn die genetische Anfälligkeit für die Krankheit, die ein Vitamin-D-Mangel offenbar mitverursacht, wird familiär weitergegeben. Deshalb böte die vorbeugende Therapie „das Potenzial, MS künftig zu verhindern“, sagt George Ebers. „Unsere Forschung hat die zwei wichtigsten Puzzleteile zusammengebracht. Das Zusammenspiel von Vitamin D und den Genen ist sehr spezifisch und es scheint sehr unwahrscheinlich zu sein, dass die Studienergebnisse ein Zufallstreffer sind.“
Die
Forschungsresultate haben weitreichende Auswirkungen – beispielsweise,
was die bisherige Empfehlung anbelangt, direkte Sonneneinstrahlung
möglichst zu vermeiden. Denn erst Sonnenlicht ermöglicht es dem Körper,
Vitamin D zu produzieren. „Ernsthafte Fragen tauchen nun auf: Ist es
wirklich weise, den Kontakt zur Sonne zu limitieren und Sonnenbäder zu
vermeiden?“, fragt sich auch George Ebers.