Handy-Nutzung macht den Rücken kaputt
Archivmeldung vom 11.10.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDurchschnittlich verbringen US-Erwachsene mehr als dreieinhalb Stunden pro Tag damit, auf ihr Smartphone zu schauen. Dieses Hinunterschauen oder krumme Sitzen kann laut einer Studie von Orlando Health nicht nur zu chronischen Schmerzen in Rücken, Nacken und Knien führen, sondern auch ernsthaftere gesundheitliche Folgen haben. Dazu gehören Durchblutungsstörungen, Sodbrennen und Verdauungsprobleme.
Unwissen weitverbreitet
Die landesweite Erhebung hat jedoch gezeigt, dass sich zu wenige US-Amerikaner Gedanken über die gesundheitlichen Folgen dieser Fehlhaltungen machen. Laut Nathaniel Melendez vom National Training Center befindet sich der Körper nicht nur jedes Mal, wenn auf das Handy geschaut wird, in einer nicht optimalen Position. Das gelte auch für das Lesen eines Buches, das Arbeiten am Tisch oder auf das entspannte Liegen auf dem Sofa.
Laut Melendez ist es den Menschen nicht bewusst, welcher Belastung sie ihrem Körper aussetzen, wenn er nicht richtig ausgerichtet ist. Gleichzeitig sei vielen nicht bewusst, wie sehr Ausgleichsübungen und tägliche Anpassungen bei der Linderung von Schmerzen und Haltungsproblemen den Zustand verbessern können.
47 Prozent gedankenlos
Für die Umfrage wurde ermittelt, wie sehr sich die Studienteilnehmer Gedanken über mögliche gesundheitliche Folgen der Nutzung von Mobiltelefonen machen. Zu den Folgen können Belastungen der Augen und des Karpaltunnels gehören. Nur 47 Prozen der Befragten gaben an, dass sie sich Gedanken über eine schlechte Haltung und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit machten. Als Experte sieht Melendez eine schlechte Körperhaltung sofort. Die Fehlhaltung werde mit kurzen Schritten, gerundeten Schultern sowie einem Gehen kompensiert, bei dem Kopf und Nacken nach unten geneigt sind.
Bereits eine leichte Fehlhaltung kann für eine große Belastung sorgen. Jeder Inch, also 2,54 Zentimeter, die der Kopf vor dem Körper, wie bei dem Blick auf das Handy, entfernt ist, wirkt sich wie zusätzliche 45 Kilogramm aus, die auf den Schultern lasten. Ist der Kopf vier Inches vom Körper entfernt, so entspricht das einem Kind, dass diese Zeit auf den Schultern getragen wird.
Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann