Süßstoffe: Zuckerersatzstoffe sparen vermeintlich Kalorien - und doch haben sie negative Effekte auf Gewicht und Gesundheit
Archivmeldung vom 24.09.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićMacht Diät-Limo schlank? Das Gegenteil ist der Fall: Denn offenbar schlägt derjenige, der den Softdrink mit kalorienarmem Süßstoff gegen den zuckerhaltigen getauscht hat, guten Gewissens beim Essen kräftiger zu. "Wer viel Süßstoff konsumiert, neigt Untersuchungen zufolge sogar stärker zu Übergewicht als Menschen, die Zucker essen", bestätigt Professor Stephan Martin, Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums in Düsseldorf, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Süßstoffe begünstigen eine Fettleber
Obwohl künstlich hergestellte Süßungsmittel wie Aspartam, Saccharin oder Stevia, das in einem chemischen Prozess aus den Blättern einer Pflanze gewonnen wird, fast keine Kalorien haben, treiben sie den Insulinspiegel in die Höhe - und zwar indirekt. Werden sie zusammen mit Kohlenhydraten verzehrt, sorgt der erhöhte Spiegel für den Aufbau von Fettgewebe. Zudem weisen Untersuchungen darauf hin, dass Süßstoffe den Bakterienmix im Darm, das sogenannte Mikrobiom, verändern. Das hat negative Folgen für den Stoffwechsel und fördert sogar das Entstehen einer Fettleber, die wiederum Diabetes begünstigt. Die Süßstoffe stehen auch in Verdacht, Krebs zu erzeugen.
Von der Süße entwöhnen - ein paar Wochen reichen
Am besten ist daher auf Süßstoffe ganz zu verzichten. Wer auch seinen Zuckerkonsum reduzieren will, um sich vom intensiven süßen Geschmack zu entwöhnen, für den gibt es eine gute Nachricht: Ein paar Wochen Entzug genügen und man ist entwöhnt - egal ob von Zucker oder künstlicher Süße.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)