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Neue Box mit kaltem Plasma macht Handys keimfrei

Archivmeldung vom 25.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"PlasMI": bis zur Marktreife dauert es noch. Bild: almaplasma.com
"PlasMI": bis zur Marktreife dauert es noch. Bild: almaplasma.com

Das von der Abteilung für industrielles Engineering der Universität Bologna und der Unione Industriali Bolognesi gegründete Spin-off AlmaPlasma hat eine innovative Desinfektionsmethode für elektronische Geräte entwickelt. Mithilfe von "PlasMI" können Smartphones und Tablets auf sichere und vollständige Weise keimfrei gemacht werden.

"Unser Gerät beseitigt in nur zehn Minuten 99,9 Prozent der Bakterien, die sich üblicherweise auf Smartphones und Tablets aufhalten", erklärt Firmenchef Vittorio Colombo. Die pathogenen Keime würden unter für elektronische Geräte ohne weiteres verträglichen Temperaturen abgetötet. Von Vorteil seien die relativ niedrigen Herstellungskosten. Die bei der Fertigung des Prototypen entstandenen Ausgaben beziffert Colombo mit "wenigen hundert Euro".

Die Funktionsweise ist ebenso einfach wie einleuchtend: In einer kleinen Box wird Luft künstlich in kaltes Plasma umgewandelt. Das ionisierte Gas kann dann zur Desinfektion verwendet werden. Das von einer Gruppe von sechs Ingenieuren entwickelte Gerät steht kurz vor der Zulassung als Patent. "Was wir noch brauchen, sind industrielle Partner, die uns bei der Vermarktung behilflich sind", so Colombo. Er hofft, die Erfindung auch in staatlichen Krankenhäusern zu experimentieren

Einsatz an öffentlichen Orten

Grundsätzlich ist das System laut dem PlasMI-Entwickler vor allem für Standorte mit starkem Publikumsverkehr wie Krankenhäuser, Flughäfen und Fitnesszentren geeignet. Eine 2011 von Simon Park an der University of Surrey durchgeführte Studie hat gezeigt, dass Handys üblicherweise mit sechs Arten von bakteriellen Krankheitserregern belastet sind. Dazu gehört auch der Staphylococcus aureus, der zu Hautentzündungen und Muskelerkrankungen, aber auch zu lebensbedrohlichen Patologien wie Lungenentzündung und Sepsis führen kann.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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