Weltdiabetestag am 14. November: Alarmierende Zahlen - auch beim Risikofaktor Übergewicht
Archivmeldung vom 14.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland leiden bereits an Diabetes. Jeden Tag kommen bis zu 1.000 Neuerkrankungen hinzu. Über 95 Prozent der Betroffenen leiden unter Diabetes Typ 2 - Übergewicht gilt für diese Form der Erkrankung als klarer Risikofaktor. Der Anteil der übergewichtigen Erwachsenen hat sich in Deutschland seit 1999 von 48 auf 52 Prozent im Jahr 2013 erhöht, so das Ergebnis einer aktuellen Zusatzbefragung des Statistischen Bundesamtes zum Mikrozensus.
"Beim Übergewicht ist keine Trendwende in Sicht", sagt Christian Kleine, Geschäftsführer von Weight Watchers Deutschland. "Die Übergewichtszahlen bewegen sich seit 1999 auf gleichbleibend hohem Niveau und der Anteil der Adipositas-Betroffenen steigt. Diese Entwicklung ist äußerst besorgniserregend, denn bei Übergewicht und vor allem Adipositas stufen Mediziner das Risiko für Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes Typ 2, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs als erhöht ein."
Gesunde Ernährung und mehr Bewegung reduzieren nicht nur das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Sie helfen auch denjenigen, die bereits an Diabetes erkrankt sind. Mit Gewichtsreduzierung und Bewegungssteigerung können sich die Blutzuckerwerte über einige Jahre wieder normalisieren und der Ausbrauch der Krankheit verzögert werden. "Ein gesunder Lebensstil ist also von zentraler Bedeutung - für Prävention und Therapie", so Kleine. "Er hilft aber nicht nur dem Einzelnen, sondern entlastet auch das Gesundheitswesen finanziell. Daher muss der Kampf gegen Übergewicht und Diabetes Typ 2 ein zentrales Anliegen für die Politik sein." Allein die direkten Kosten durch Diabetes und seine Folgekrankheiten beziffert DiabetesDE-Deutsche Diabetes-Hilfe mit 48 Milliarden Euro pro Jahr und berechnet: Bei bis zu 10 Prozent Diabetes-Betroffenen in der Gesamtbevölkerung betragen die Kosten für die Behandlung von Diabetes und seiner gesundheitlichen Folgen etwa 20 Prozent der gesamten Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung.
"Die Politik muss angesichts der alarmierenden Zahlen heute gezielt handeln, um dem Gesundheitswesen noch stärkere Belastungen in der Zukunft zu ersparen", fordert Kleine. "Mit dem angekündigten Präventionsgesetz müssen jetzt die Weichen gestellt werden für effektivere Maßnahmen, die die Menschen nachhaltig motivieren und ihnen helfen, einen gesünderen Lebensstil dauerhaft im Alltag zu verankern. Nachweislich wirksame und qualitativ hochwertige kommerzielle Programme können hierbei einen wertvollen Beitrag leisten."
Quelle: Weight Watchers (Deutschland) GmbH (ots)