Asbest: Verboten, aber Todeszahlen steigen
Archivmeldung vom 12.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittObwohl Asbest seit dem Jahr 1993 nicht mehr verbaut werden darf, steigen die Zahlen der durch die Substanz verursachten Todesfälle weiter an. Grund ist die lange Zeit, die zwischen dem Kontakt mit den mikroskopisch kleinen, spitzen Fasern und einer Krebserkrankung vergeht.
Wie das Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau" berichtet, berechneten französische Experten,
dass dort bis zum Jahr 2030 etwa 100.000 Todesopfer zu erwarten
seien. "Diese Zahl ist auch für Deutschland realistisch", sagt der
Physiker Hans Ulrich-Raithel vom Umweltinstitut München. Die vom
Asbest ausgelöste Krebsart der Lunge und des Lungenfells wird
tückischerweise oft erst entdeckt, wenn schon Metastasen in anderen
Organen bestehen. Heilung gibt es dann kaum noch. Forscher suchen
deshalb nach neuen Früherkennungsmethoden. So findet sich etwa nach
einer neuen amerikanischen Untersuchung im Blut von Asbestarbeitern
vermehrt der Eiweißstoff Osteopontin. Entsteht ein Krebs, schnellt
seine Konzentration in die Höhe. Vielleicht kann daraus einmal ein
Früherkennungstest entwickelt werden.
Quelle: Pressemitteilung "Apotheken Umschau"