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Süchtig nach Erschöpfung - Sportsucht: Zwanghaftes Training auf Kosten der Gesundheit hat zugenommen

Archivmeldung vom 10.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Fitnesswelle hat eine schwere, unerwünschte Nebenwirkung hervorgebracht: Die Sportsucht. Experten gehen davon aus, dass etwa ein Prozent der Bevölkerung betroffen ist. Alle Kriterien einer Sucht sind vorhanden:

Die Betroffenen verlieren die Kontrolle über das Ausmaß der körperlichen Belastung, Gewöhnung verlangt nach Steigerung der Dosis, sie ignorieren Gesundheitsschäden und entwickeln sogar Entzugserscheinungen, wenn sie einmal nicht trainieren können. "Sportsucht gilt heute als eine psychische Erkrankung", sagt Professor Jürgen Beckmann, Sportpsychologe an der Universität Potsdam im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Statt Fitness erreichen die Süchtigen nur einen Zustand völliger Erschöpfung. Beckmann: "Aufgrund ihres immensen Pensums und fehlender Pausen sind sie heillos übertrainiert." Anfangs sei Joggen die Einstiegsdroge gewesen, heute verschiebe sich das Geschehen in die Fitnesscenter. Beckmann verlangt dort mehr Trainingsberatung und rät dem Personal, die Kunden auf die Suchtgefahr hinzuweisen.

Quelle: Pressemitteilung "Apotheken Umschau"

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