Von Zecke gestochen? Nicht unnötig Antibiotika nehmen
Archivmeldung vom 25.04.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlEine wachsende Zahl von Allergologen schätzt Antibiotikagaben bei Kindern als Asthma fördernd ein. Empfohlen wird, Antibiotika nur einzunehmen, wenn es notwendig ist.
Der Winter geht,
die Zecken kommen, und die Wahrscheinlichkeit steigt, bei sich selbst
oder Angehörigen "fündig" zu werden. Beim Zeckenstich können die
Erreger der ernstzunehmenden Borreliose übertragen werden. Auf
Verdacht hin Antibiotika zu nehmen ist nicht ratsam. Besser: Die
abgesammelte Zecke auf den Erreger untersuchen lassen.
Zecken sind deutschlandweit zu etwa 35 Prozent mit Borrelien
infiziert. Die Übertragungswahrscheinlichkeit beträgt also etwa 1:3.
Um herauszufinden, ob die Zecke überhaupt gefährlich war, müssen
Gestochene nicht mehr warten, bis mit leichtem Fieber und der
Wanderröte die Symptome einer frühen Borreliose auftreten. Dr. Fred
Buchwald, Facharzt für Mikrobiologie bei der Laborgruppe synlab,
weist auf einen neuen Test hin: "Besorgte können die ganze Zecke zu
uns schicken oder bei ihrem Arzt abgeben. Wir untersuchen dann mit
modernsten Labormethoden, ob sie Borrelien-infiziert war."
Das Ergebnis sei sehr genau und helfe bei der Entscheidung, ob Antibiotikagaben nötig seien oder nicht, so Buchwald weiter. Und: "Aus Furcht vor Borreliose sofort zu therapieren bedeutet in zwei von drei Fällen überflüssig Antibiotika zu geben." Der Zeckentest auf Borrelien funktioniert auch für die Virusmeningitis (FSME) und kostet rund 45 Euro. Weitere Info unter www.zeckenschlinge.de und www.zeckenlabor.de.
Quelle: Pressemitteilung synlab