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Virtual Reality macht viele Nutzer reisekrank

Archivmeldung vom 28.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gefangen im virtuellen Raum: Das macht viele krank.
Gefangen im virtuellen Raum: Das macht viele krank.

Bild: pixabay.de, Pexels

Forscher der University of Waterloo haben Fortschritte bei der Vorhersagbarkeit gemacht, wer sich durch den Einsatz von Techniken der virtuellen Realität krank fühlen wird. Dem Team um Séamas Weech gelang es, durch das Ausmaß der Abweichungen der Reaktionen auf ein sich bewegendes Blickfeld zu bestimmen, wer reisekrank wird.

Sensomotorik beeinflusst

Laut Weech können trotz der gesunkenen Kosten und der Vorteile, die die virtuelle Realität zu bieten hat, viele Menschen diese nur kurz nutzen, da sie die Erfahrung damit oft krank macht. "Unsere Studienergebnisse zeigen, dass das teilweise auf die Unterschiede zurückzuführen ist, wie Menschen ihr Sehen nutzen, um ihr Gleichgewicht zu kontrollieren. Durch die Weiterentwicklung unseres Vorhersagemodells werden wir bald sehr rasch in der Lage sein, die Verträglichkeit zu beurteilen und darauf gezielt zu reagieren."

Für die aktuelle Studie haben die Forscher sensomotorische Daten unter anderem zu Gleichgewichtskontrolle und der Empfindlichkeit bei der Eigenbewegung gesammelt. Die 30 Teilnehmer waren zwischen 18 und 30 Jahre alt. Sie wurden mit dem Ziel der Vorhersage der Reisekrankheit einer virtuellen Realität ausgesetzt. Mittels eines Regressionsmodells konnte vorhergesagt werden, wie schwer die Teilnehmer nach der Nutzung einer Simulation von Schwerelosigkeit wie im Weltraum erkranken würden.

Gezielte Maßnahmen wichtig

"Das Wissen, wer erkranken wird und warum, ermöglicht uns die Entwicklung von gezielten Maßnahmen, die das Auftreten der Symptome verringern oder sogar verhindern können", betont der Seniorautor der Studie, Michael Barnett-Cowan. Dem Neurowissenschaftler zufolge ist dieses Wissen aufgrund des immer stärker werdenden Einsatzes dieser Technologie von entscheidender Bedeutung. Die Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Neurophysiology" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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