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Gefährlicher Chemie-Mix: Fisch schwächt Abwehrkräfte

Archivmeldung vom 18.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Public Domain Pictures
Bild: Public Domain Pictures

Fischgewebe enthält Elemente, die das menschliche Immunsystem schwächen können, wie amerikanische Forscher laut dem Fachportal „Medical Daily“ herausgefunden haben wollen.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Die zu Lebzeiten von Fischen aufgenommenen organischen Giftstoffe – Rückstände von Pestiziden, Kühlmitteln und Feuerschutzbeschichtungen – behinderten den menschlichen Organismus nach intensivem Verzehr von Fisch daran, für den Menschen gefährliche Gifte abzubauen.

Der menschliche Körper beinhaltet das lebenswichtige Eiweiß P-Glykoprotein, kurz P-gp, das Zellgifte aus den Körperzellen verdränge und zudem mehreren Toxinen gleichzeitig Widerstand leisten kann. Seit langem hätten Wissenschaftler vermutet, so das Portal, dass persistente organische Schadstoffe an den P-gp vorbei in Körperzellen gelangen und dort ihre schädliche Wirkung entfalten könnten.

Das Forscherteam vom Scripps-Institut für Ozeanografie unter der Leitung von Amro Hamdoun will nun jedoch festgestellt haben, dass die Schadstoffe die Schutzproteine nicht einfach nur passierten, sondern sich auch noch an die P-gp andocken. Dadurch würde Schutzfunktion der P-Glykoproteine gänzlich ausgeschalten.

In Thunfisch, eine der beliebtesten Fischsorten überhaupt, haben die Forscher zahlreiche langlebige Schadstoffe und petrochemische Abfallprodukte entdeckt: „Wenn wir diesen Fisch essen, reduzieren wir die Effektivität unseres Immunsystems“, erklärt Hamdoun.

Zur besonders gefährdeten Gruppe gehörten Säuglinge, weil sich die Schadstoffe in der Muttermilch konzentrierten. P-gp seien im Darm der Neugeborenen gleichzeitig im ersten Halbjahr nur in niedriger Konzentration vorhanden, ergänzt der Wissenschaftler."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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