Die Anti-Botox-Bewegung ist da
Archivmeldung vom 16.02.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEr kam aus den USA, seit jüngstem ist der Botox-Trend dort jedoch heftig umstritten: Immer mehr Hollywood-Regisseure wünschen sich wieder "echte Gesichter", berichtet PETRA, die meistgelesene monatliche Frauenzeitschrift Deutschlands, in ihrer aktuellen Ausgabe. Ein Trend, der bei deutschen Schauspielerinnen noch nicht angekommen ist: Jede hiesige Aktrice über 40 helfe ihrer Schönheit in irgendeiner Form künstlich nach, sagt Cornelia von Braun, Vorsitzende des deutschen Castingverbandes, in einem großen PETRA-Report.
Ein Beleg für die aufkommende Anti-Botox-Bewegung in den USA ist die Rollenausschreibung zu "Fluch der Karibik 4". Dort stand zu lesen: "Sprechen Sie nicht vor, wenn Sie Brustimplantate haben!" Aber nicht nur Schauspielerinnen, auch ihre männlichen Kollegen sind vom neuen "Botox Bashing" betroffen. So werden beim US-Fernsehsender Fox immer öfter Schauspieler aus Australien oder England für TV-Serien engagiert, weil es so schwer geworden ist, natürlich aussehende einheimische Darsteller zu finden. "Jeder sieht aus wie ein Stripper oder eine Drag Queen", spottet Marcia Shulman, Castingagentin bei Fox.
Erfolgreiche Schauspielerinnen, die sich dem Anti-Botox-Trend anschließen, sind zum Beispiel Julia Roberts ("Ich will, dass meine Kinder es mir ansehen, ob ich sauer oder glücklich bin") oder die Französin Julie Delpy ("Before Sunrise"), die den Druck, schön und jung sein zu müssen, mit Sklaverei vergleicht.
Eine bekannte deutsche Schauspielerin, die Mitte 40 ist, aber wie Mitte 30 aussieht und nicht genannt werden will, beschreibt die aktuelle Situation auf dem deutschen Markt in PETRA so: "In immer mehr Verträgen steht, dass wir Botox nicht benutzen dürfen. Es machen trotzdem viele. Die Regisseure wollen keine Schönheitseingriffe - aber viele Rollen für Frauen, die aussehen wie 50, gibt es auch nicht..."
Quelle: PETRA