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Arzneimittel werden über 3D-Druck und Reaktormodule hergestellt

Archivmeldung vom 23.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
System: neues Verfahren zur Herstellung von Baclofen. Bild: gla.ac.uk
System: neues Verfahren zur Herstellung von Baclofen. Bild: gla.ac.uk

Forscher der University of Glasgow haben ein auf 3D-Druck basierendes System entwickelt, das Medikamente herstellt. Das Konzept beruht auf Reaktormodulen, die aus miteinander verbundenen Containern in der Größe von Trinkflaschen aufgebaut sind. Zusätzlich involviert sind eine Software, spezielle Vorprodukte, ein 3D-Drucker sowie eine Bedienungsanleitung. Das Benutzerhandbuch kann von einem Laien eingesetzt werden, um das gewünschte Medikament im Reaktor zu erzeugen.

Software erstellt Entwurf

Die Software dient dazu, einen Entwurf zu erstellen, der dem Drucker zeigt, wie die Reaktormodule genau aufgebaut sein sollen. Dabei wird bestimmt, wie viele Container erforderlich sind und wie diese miteinander verbunden werden sollen. Jeder einzelne Reaktor benötigt seinen eigenen Bauplan sowie Instruktionen, wie dieser genutzt werden kann, um ein spezielles Arzneimittel herzustellen.

Während das Design des Entwurfs nur von qualifizierten Chemikern durchgeführt werden kann, sind zur eigentlichen Erzeugung der Medizin keine besonderen Kenntnisse erforderlich. Um ihr System zu testen, haben die Forscher einen Entwurf für das Muskelrelaxans Baclofen entwickelt. Anschließend sind die Reaktormodule gedruckt und zur Herstellung des Arzneimittels eingesetzt worden.

Kostenpunkt als Nachteil

Den Wissenschaftlern zufolge wirft ein solches Konzept viele Fragestellungen auf. Denkbar sind beispielsweise einige Hürden in Bezug auf die Zulassung eines solchen Systems, mit dem auch illegal Drogen erzeugt werden können. Die Forscher weisen auf weitere Nachteile hin, wie etwa die hohen Kosten, welche die Maschinen, die zur Herstellung dieses Systems notwendig sind, mit sich bringen.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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