Immer mehr Patienten lassen Zahnarztrechnungen prüfen
Archivmeldung vom 11.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttImmer mehr Versicherte wenden sich an die Beratungsstellen der Zahnärzte und ihrer Kammern, um Rechnungen prüfen oder Rechtsfragen im Zusammenhang mit einer Behandlung klären zu lassen.
Das geht aus dem jüngsten Jahresbericht der Zahnärztlichen Patientenberatung hervor, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Mittwochsausgaben berichten.
Demnach wurden die Beratungsstellen 2018 rund 35.500 Mal von Ratsuchenden kontaktiert. 2017 gab es etwa 34.800 Beratungen. 55 Prozent der Anfrage betrafen demnach Kosten- und Rechtsfragen.
Dieser Anteil betrug 2017 noch 53 Prozent.
Den Patienten ging es bei ihren Anfragen unter anderem um die Höhe des Eigenanteils oder um die Frage, ob eine Abweichung der Rechnung vom Heil- und Kostenplan berechtigt ist. Auch nach den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, nach Patientenrechten oder nach vermuteten Behandlungsfehlern wurde gefragt. Die Patientenberatungsstellen der Zahnärztekammern und der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen sind für die Patienten kostenfrei. Der Chef der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Wolfgang Eßer, sagte dem RND, angestrebt werde, die Informationen für die Patienten zu verbessern.
So sei der für Versicherte mitunter komplizierte Heil- und Kostenplan eigentlich nur für die Abrechnung mit den Krankenkassen gedacht, nicht als Patienteninformation. "Wir wollen das Problem künftig lösen, indem wir für die Patienten ein eigenes, leichter verständliches Formular schaffen und den heutigen Heil- und Kostenplan dann nur noch gegenüber den Krankenkassen nutzen müssen", kündigte Eßer an. Der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Dietmar Oesterreich, mahnte seine Kollegen, die Patienten richtig aufzuklären. Gerade bei den Kosten komme es manchmal zu Missverständnissen, sagte er. "Deshalb ist es wichtig und auch vorgeschrieben, dass der Zahnarzt den Patienten umfassend aufklärt und ihm alle Behandlungsalternativen inklusive Kosten aufzeigt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur