Langzeitstudie: Homöopathie ist wirtschaftlich und wirksam
Archivmeldung vom 15.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie ärztliche Behandlung mit Homöopathie ist eine wichtige und wirksame Ergänzung zur Schulmedizin. Die Homöopathie zeigt im Versorgungsalltag bei ausgewählten Erkrankungen gegenüber rein konventionellen Therapien eine bessere Wirkung und Wirtschaftlichkeit. Das belegt eine mehrjährige Versorgungsstudie der Securvita Krankenkasse.
Ausgewertet dafür wurden die Daten von 15.700 Versicherten, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig bei homöopathischen Kassenärzten in Behandlung waren. Die Studie belegt, dass die Gruppe der Homöopathie-Nutzer bei wirtschaftlich bedeutenden Parametern wie Krankenhausaufenthalten, Arzneimittelverbrauch und Krankentagen gesundheitliche Vorteile gegenüber einer konventionell behandelten Vergleichsgruppe hatten.
Kinder erhielten beispielweise seltener Antibiotika. Besonders auffällig erwies sich dies bei Kleinkindern ab der Geburt: Mit homöopathischer Behandlung sank die Zahl der mit Antibiotika behandelten Kleinkinder im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 %, während sie in der Vergleichsgruppe um 73,9 % stieg. Kleinkinder mit Allergien, Neurodermitis und Asthma profitierten gegenüber der Vergleichsgruppe besonders von der homöopathischen Behandlung.
Auch bei erwachsenen Patienten zeigten sich deutlich positive Effekte im Sinne sinkender Morbidität und damit einhergehender Verbesserung der Lebensqualität. So verringerte sich beispielsweise bei krebskranken Patienten und Mehrfacherkrankten der Einsatz von Schmerzmitteln im Verlauf der homöopathischen Behandlung, während er in der Vergleichsgruppe wuchs.
Die Analyse von Krankenhausdaten zeigte ebenfalls Vorteile der homöopathischen Behandlung: So ging beispielsweise die Zahl der Krankenhauseinweisungen bei Erwachsenen mit Depressionen im Lauf der homöopathischen Behandlung um 9,8 % zurück. Im Vergleich dazu stiegen die Hospitalisierungen in der konventionell behandelten Vergleichsgruppe um fast 32,6 %.
Bestätigt wurde dies bei der Entwicklung von Arbeitsunfähigkeitszeiten, die durch Depressionen ausgelöst wurden und wirtschaftlich sehr relevant sind. Sie gingen im Verlauf der Homöopathie-Behandlung um 16,8 % zurück, während die Fehlzeiten bei den rein schulmedizinisch behandelten Patienten um 17,3 % stiegen.
Durchgeführt wurde die Studie für die Securvita Krankenkasse von den Gesundheitsforen Leipzig, ein auf Versorgungsforschung im Gesundheitswesen spezialisiertes Analyse-Institut. Grundlage für die Datenerhebung ist ein Vertrag der Securvita Krankenkasse mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Kassenärzte mit homöopathischer Zusatzqualifikation behandeln die Versicherten der Securvita seit 2009 auf Basis dieses Vertrages und bieten ihnen intensive Anamnese-Gespräche, homöopathische Beratungen und therapeutische Unterstützung.
Die Securvita-Studie liefert viele Argumente für das Miteinander von Schulmedizin und Homöopathie. Die homöopathische Zusatzausbildung der Ärzte sollte gefördert werden statt sie zu streichen, wie es gerade in einigen Bundesländern beschlossen wurde. "Wir brauchen nicht weniger sondern mehr homöopathische Ärzte, die diesen erfolgreichen Weg weitergehen", sagt Götz Hachtmann, Vorstand der Securvita Krankenkasse. Die Securvita Krankenkasse ist eine gesetzliche Krankenkasse und hat bundesweit rund 221.000 Versicherte.
Quelle: SECURVITA Krankenkasse (ots)