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Ärzte klagen über Arbeitsverträge, die unnötige Operationen fördern

Archivmeldung vom 15.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de

Immer mehr Ärzte und ihre medizinischen Fachgesellschaften schlagen Alarm: Arbeitsverträge von Chefärzten fördern unnötige Operationen. "Gehaltsaufschläge müssen so gestaltet sein, dass sie den Patienten nützen", sagt Professor Joachim Jähne, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in der "Apotheken-Umschau".

Chefärzte können ihr Gehalt zum Beispiel steigern, indem sie möglichst viele Patienten behandeln. "Fallzahl- oder umsatzabhängige Bonusverträge machen Ärzte korrumpierbar", kommentiert das die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin. Der Verband leitender Krankenhausärzte äußert sich ähnlich deutlich: "Ethisch verantwortungsbewusste Medizin kennt nicht den Verkauf von Kniegelenken, Wirbelsäulenversteifungen oder gar Organen, um den Gewinn der Klinik zu steigern." Stefanie Gehrlein, Justiziarin beim Ärzteverband Marburger Bund betont: "Wir brauchen hier vor allem einen Bewusstseinswandel bei den Geschäftsführern der Kliniken."

Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau (ots)

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