Caritas: Alleinstehenden Patienten nach Klinikentlassung besser helfen
Archivmeldung vom 23.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Caritas hat gefordert, bei der geplanten Krankenhausreform die Belange von Patienten zu berücksichtigen, die nach ihrer Entlassung aus der Klinik auf Hilfe angewiesen seien. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" beklagte Caritas-Präsident Peter Neher eine ambulante Versorgungslücke. Sie entstehe auch dadurch, dass Patienten immer kürzer im Krankenhaus seien und frühzeitig entlassen würden.
"Oft werden Menschen entlassen, die aufgrund ihrer körperlichen Verfassung nicht in der Lage sind, sich selber zu waschen oder sich hauswirtschaftlich zu versorgen", erklärte Neher. Vor allem Singles und alte Menschen bräuchten nach ihrem Klinikaufenthalt oder nach einer ambulanten Operation oder Therapie, zum Beispiel einer Chemotherapie, Unterstützung. Derzeit hätten sie aber nach dem Sozialgesetzbuch keinen Anspruch auf Pflegeleistungen. "Der Gesetzentwurf muss diesen Bedarf unbedingt berücksichtigen", verlangte der Caritas-Präsident. Neher forderte außerdem, Fehlanreize in der Klinikfinanzierung zu beseitigen. Es könne nicht sein, dass der wirtschaftliche Erfolg einer Klinik an der Zahl der Hüft- und Kniegelenkoperationen gemessen werde.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)