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Stillen verringert Risiko von Bluthochdruck

Archivmeldung vom 31.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kind an der Brust: Auch Mütter profitieren davon. Bild: Photo-Engel, pixelio.de
Kind an der Brust: Auch Mütter profitieren davon. Bild: Photo-Engel, pixelio.de

Frauen, die mehr Kinder über einen längeren Zeitraum stillen, leiden nach dem Erreichen der Menopause weniger wahrscheinlich an Bluthochdruck. Fettleibige Frauen profitieren von diesem Schutz weniger. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscher-Team unter der Leitung der Ewha Womans University.

Größter einzelner Risikofaktor

Ein erhöhter Blutdruck gilt als der größte einzelne Risikofaktor für Krankheit und Sterblichkeit. Die Vorteile für Kinder und Mütter sind bereits sehr gut erforscht. Die Auswirkungen auf die Mütter wurden jedoch vergleichsweise selten untersucht. Mehrere Studien haben ergeben, dass ein Verzicht auf das Stillen oder eine frühzeitige Beendigung mit einem erhöhten Risiko bei Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, dem metabolischen Syndrom, koronaren Herzkrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang stehen.

Für die aktuelle Studie wurden die Daten von 3.119 Nichtraucherinnen über 50 Jahren ausgewertet, die die Menopause bereits hinter sich hatten. Sie hatten an der Korea National Health and Nutrition Examination Survey teilgenommen, die in den Jahren 2010 und 2011 durchgeführt wurde. Das Stillen von mehr Kindern und eine längere Dauer standen mit einem geringeren Risiko von Bluthochdruck in Zusammenhang. Das Ausmaß der Fettleibigkeit und eine Insulinresistenz verringerten den Effekt.

Wissenschaftlicher Zusammenhang

Vor allem das höchste Quantil der Anzahl der gestillten Kinder verfügte über ein um 51 Prozent geringeres Risiko eines Bluthochdrucks als das niedrigste. Beim höchsten Quantil wurde von fünf bis elf Kindern ausgegangen, beim niedrigsten von keinem bis einem. Bei der längsten Stilldauer von 96 bis 324 Monaten verringerte sich das Risiko um 45 Prozent.

Obwohl viele chronische Leiden nicht mit dem Stillen in Zusammenhang gebracht werden, scheint es gemeinsame Mechanismen zu geben. Der mütterliche Stoffwechsel könnte durch das Stillen neu eingestellt werden und so das Risiko von mit Fettleibigkeit in Verbindung stehenden Krankheiten senken. Die durch das Stillen stimulierte Oxytocin-Freisetzung könnte mit einem geringeren Risiko dieser Leiden in Zusammenhang stehen. Laut Forschungsleiterin Nam-Kyong Choi bestätigen die im "American Journal of Hypertension" veröffentlichten Ergebnisse die Empfehlungen des Stillens für die spätere Gesundheit der Mütter.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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