Warum viele Medikamente nicht zerkleinert werden dürfen
Archivmeldung vom 09.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTabletten, Kapseln oder Dragees sind für manchen zu groß oder zu stumpf, um sie unzerkaut schlucken zu können. Da werden dann Tabletten zerkleinert, Kapseln von ihrer Gelatinehülle befreit, Dragees zerstoßen und in den Pudding gerührt. Bei einigen Präparaten kann das gefährliche Folgen haben, mahnt die "Apotheken Umschau".
Manche Kapseln schützen den Wirkstoff etwa davor, von der
Magensäure zerstört zu werden. Wer sie entfernt, nimmt dem Präparat
dadurch die Wirksamkeit. Andere Zubereitungen - sie werden als
Retard-Präparate bezeichnet - sorgen dafür, dass der Wirkstoff über
einen längeren Zeitraum kontinuierlich zur Verfügung steht. Zermahlen
oder in Wasser augelöst wird unter Umständen die ganze Tagesdosis auf
einmal eingenommen. Wer ein Medikament teilen oder auf andere Weise
zerkleinern möchte, soll dies schon beim Kauf besprechen. Nur der
Apotheker weiß - manchmal erst nach Rücksprache mit dem Hersteller -
ob ein Präparat dafür geeignet ist.
Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Apotheken Umschau"