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Zeitung: SPD will Kliniken in Deutschland schließen

Archivmeldung vom 02.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de

Der Gesundheitsexperte der SPD Karl Lauterbach setzt sich dafür ein, Krankenhäuser in Deutschland zu schließen. "Durch eine Reduzierung der Zahl der Kliniken würden wir die Versorgung sicher nicht verschlechtern", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gebe teils eine Überversorgung in Deutschland, vor allem in den Städten. Zudem würden viele Eingriffe in den Häusern "nur gemacht, weil sie Geld bringen".

Lauterbach plädierte zudem dafür, Daten über die Qualität der Kliniken zu veröffentlichen. "Jeder Patient sollte vor seiner Behandlung genau erfahren, wie sein Krankenhaus bei dieser Behandlung dasteht im Vergleich zum Durchschnitt", sagte er. "Diese Daten gibt es, aber sie sind zur Zeit nicht öffentlich. Das muss sich ändern." Lauterbach verhandelt für die SPD das gesundheitspolitische Programm der großen Koalition. Der Verhandlungsführer auf Seiten der CDU, Jens Spahn, wollte sich nicht dazu äußern, wie viele Kliniken Deutschland braucht. 

Der Leiter des größten deutschen Universitätsklinikum Karl Max Einhäupl forderte die Politik auf, weniger chaotisch bei der Schließung von Krankenhäusern vorzugehen. "Es darf nicht nur darum gehen, wer am preisgünstigsten ist, sondern es muss auch um Qualität gehen", sagte er. Nach jüngsten Zahlen im Krankenhaus Rating Report des Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) schreibt ein Drittel der mehr als 2000 deutschen Krankenhäuser rote Zahlen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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