Ausgrenzung macht Kinder psychisch krank
Archivmeldung vom 25.01.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKinder mit psychischen Bedürfnissen brauchen ab der Grundschule laut einer Studie der University of Exeter zur Verhinderung von Ausgrenzung Unterstützung. Denn jahrelange Ausgrenzung kann Ursache einer schlechten psychischen Gesundheit im späteren Leben sein, sagen die Wissenschaftler.
Offenbar mehr Jungen betroffen
Es hat sich gezeigt, dass Kinder mit psychischen Problemen eher ausgegrenzt wurden und auch an den negativen Auswirkungen leiden. Mädchen und Jungen sind davon unterschiedlich betroffen. Jungen, die mit einer schlechten psychischen Gesundheit in die Schule kamen, waren bereits in der Grundschule einem hohen Risiko einer Ausgrenzung ausgesetzt. Es wurden in diesem Zeitraum zu wenige Mädchen ausgegrenzt, um sicher zu sein, dass sie vor dem Schuleintritt bereits psychische Probleme hatten.
Bei Mädchen, die in ihrem letzten Schuljahr ausgegrenzt wurden, verschlechterten sich danach die psychischen Probleme. Jungen, die ausgegrenzt wurden, verfügten über eine schlechtere psychische Gesundheit als Gleichaltrige. Sie schienen danach jedoch keine größeren Probleme zu haben. Jungen und Mädchen, die zwischen dem 15. und 16. Lebensjahr ausgegrenzt wurden, können unter einer schlechten psychischen Gesundheit leiden.
England: 42 Kinder am Tag ausgegrenzt
Die Umfrage "Mental Health of Children and Young People" kam 2017 zu dem Ergebnis, dass eines von acht Kindern zwischen fünf und 19 Jahren zumindest an einer psychischen Erkrankung leidet. Aktuelle staatliche Statistiken belegen, dass die Ausgrenzung im Schuljahr 2017/2018 ein Rekordhoch erreicht hat. Es wurden 7.900 Kinder ausgegrenzt. Das entspricht 42 Kindern pro Tag. Die Ergebnisse wurden in "Child and Adolescent Mental Health" publiziert.
Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann