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Ärztepräsident Montgomery rechnet mit "weiteren Wegen" zum Krankenhaus

Archivmeldung vom 02.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank Ulrich Montgomery Bild: montgomery.de
Frank Ulrich Montgomery Bild: montgomery.de

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery rechnet im Zuge der Krankenhausreform mit einem Umbruch der Kliniklandschaft. "Wir werden eine Konzentration von Leistungen in größeren Häusern erleben", sagte Montgomery der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Die Politik müsse der Bevölkerung dann aber klar sagen, dass das auch mit "weiteren Wegen" verbunden sei. Der Konzentrationsprozess in der Krankenhauslandschaft wird nach Ansicht Montgomerys durch den mit 500 Millionen Euro ausgestatteten Strukturfonds der Krankenhausreform befördert: "Der Fonds gibt jenen Häusern, die heute um ihre Existenz kämpfen, die Chance, sich neu aufzustellen und ihre Angebote zu verändern", sagte Montgomery. Sehr kleine Krankenhäuser könnten zum Beispiel auch in stationäre Pflegeeinrichtungen umgewandelt werden - ohne dass Arbeitsplätze verloren gingen. Er rechne auch damit, "dass es immer mehr private Krankenhausträger geben wird", sagte der Ärztepräsident. Es sei nicht ausgeschlossen, dass eines Tages mehr als die Hälfte der Träger privat seien. Das werde noch nicht 2016 der Fall sein. "Aber der Trend geht dahin."

Montgomery: "Am Umgang der Ärzte mit dem Thema Sterbehilfe wird sich in der Praxis nichts ändern"

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery geht davon aus, dass das neue Sterbehilfe-Gesetz keine Veränderung für die Patienten bringt. "Durch den Beschluss wird sich an dem bisherigen Umgang der Ärzte mit dem Thema Sterbehilfe in der Praxis nichts ändern", sagte Montgomery der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Ausnahme seien "diejenigen Mediziner, die mit Sterbehilfe-Vereinen zusammengearbeitet" hätten. Aber das sei ein sehr geringer Prozentsatz. "Uns allen wird helfen, dass das Thema Sterbehilfe durch das eine Jahr der Debatte nun anders wahrgenommen wird in der Bevölkerung. Das wird vielen Menschen helfen, klare Beschlüsse für die eigene Situation zu treffen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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