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Wie das Herz uns glücklich macht

Archivmeldung vom 23.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Unser Herz ist ein pochender Selbstläufer. Unauffällig tut es seinen Dienst. Wie komplex unser wichtigstes Organ aber ist, und was es aus dem Rhythmus bringt, ist kaum bekannt.

"Man sieht nur mit dem Herzen gut", schrieb Antoine de Saint-Exupéry. Darin steckt mehr als ein literarisches Bild, weiß die Kardiologin Prof. Dr. Verena Stangl von der Berliner Charité: "Unser Herz reagiert auf Einflüsse von außen und kann je nach Auslöser dafür sorgen, dass Glücks- oder Stresshormone ausgeschüttet werden." Daneben besitzt das Herz - ähnlich wie der Darm - ein eigenes Netz von zigtausend Nervenzellen. Nach dem französischen Neurologen und Bestsellerautor David Servan-Schreiber kann das Herz sich sogar entsprechend seiner Erfahrung verändern und hat eine Art Erinnerungsvermögen.

Auch an der Volksweisheit, dass ein Herz vor Liebeskummer brechen kann, ist etwas dran: Selten und fast nur bei Frauen kann schockartiger, emotionaler Stress Brustschmerzen und Atemnot auslösen wie ein Infarkt. Selbst das EKG-Muster spiegelt dann eine Herzattacke vor. Das zeigt eine im renommierten "New England Journal of Medicine" veröffentlichte Analyse von 19 "Herzschmerz"-Patienten. Auslöser ist in diesen Fällen jedoch nicht eine Gefäßverengung. Vielmehr schwächen Alarm-Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin den Herzmuskel. Deren Level im Blut ist bei einer Stress-Kardiomyopathie - so der medizinische Ausdruck für das "gebrochene Herz" - bis zu 34fach erhöht. Die gute Nachricht: Innerhalb einiger Tage gesundet das Herz von ganz allein, Narben bleiben keine.

Quelle: Pressemitteilung FÜR SIE

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