Auswertung zeigt: Nierenerkrankungen nehmen bedenklich zu
Archivmeldung vom 31.07.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr als 60.000 chronisch Nierenkranke müssen in Deutschland regelmäßig zur Dialyse - Tendenz weiter steigend. Zu diesem besorgniserregenden Ergebnis kommt der aktuelle QuaSi-Niere-Bericht über Dialysebehandlung und Nierentransplantation 2004/2005.
16.027 Patienten wurden danach im Berichtszeitraum erstmalig mit Verfahren der
chronischen Nierenersatztherapie behandelt. Dies umfasst sowohl Dialysepatienten
als auch Transplantations-Patienten ohne vorherige Dialyse. Im Jahr 2002 waren
es "nur" 14.358 Neuerkrankte.
Der Anstieg der dialysepflichtigen
Nierenerkrankungen belastet damit auch das Gesundheitssystem finanziell immer
stärker.
Die Gründe für die wachsende Inzidenz (Zahl der Neuerkrankungen) von
Nierenerkrankungen sind dagegen seit langem bekannt: Die explosionsartig
zunehmenden Volkskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes stehen in einer
dramatischen Wechselwirkung zu Nierenkrankheiten. Daher sollten
Früherkennungsmaßnahmen auch in der ärztlichen Vorsorge breiter als bisher
eingesetzt werden, denn gerade hier gilt: "Nicht nur auf Herz, sondern auch auf
Niere prüfen!
Der QuaSi-Nieren-Bericht
Durch die Länder-Strukturen des
Gesundheitswesens gibt es in Deutschland keine umfassenden Daten über
Nierenerkrankungen. Diese Informationslücke schließt der seit 1995 regelmäßig
erscheinende QuaSi-Nieren-Bericht durch eine eigene Erfassung der Patienten in
der chronischen Nierenersatztherapie und dient damit der Qualitätssicherung in
der Medizin.
Den Aktuellen bericht sowie die Berichte der Vorjahre finden Sie
unter www.quasi-niere.de .