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Übergewicht bei Kindern ernst nehmen

Archivmeldung vom 22.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Übergewicht: Diabetes womöglich heilbar. Bild: by-sassi, pixelio.de
Übergewicht: Diabetes womöglich heilbar. Bild: by-sassi, pixelio.de

Überschüssige Kilos bei kleinen Kindern werden Experten zufolge viel zu oft verharmlost. "Wenn eine Dreijährige drei Kilo zu viel wiegt, wird das häufig als Babyspeck abgetan, der von alleine vergeht", sagt Dr. Susanna Wiegand, Leiterin der Adipositas-Ambulanz an der Charité Kinderklinik in Berlin, im Apothekenmagazin "Baby und Familie". "Hochgerechnet auf eine Erwachsene entspräche das 15 Kilo - das ist definitiv zu viel."

Prof. Dr. Wieland Kiess, Leiter der Kinderklinik des Universitätsklinikums Leipzig, betont: "Babyspeck bei Kindern ist weder niedlich noch harmlos." Laut Studien bleibt ein hohes Körpergewicht in frühem Alter oft bestehen oder nimmt sogar zu. Und die zusätzlichen Kilos haben Folgen: "Übergewichtige Kleinkinder können sich häufig schlechter bewegen. Das hemmt sie in ihrer Entwicklung", sagt Wiegand. Auch Gelenkschmerzen und hoher Blutdruck können schon bei Kindergartenkindern auftreten und so spätere Stoffwechselstörungen fördern, zum Beispiel Diabetes.

Eltern sollten Kinder laut Wieland aber auf keinen Fall auf Diät setzen. "Es genügt, wenn sie das Gewicht halten. Sie wachsen ja noch. Dadurch reguliert sich ihr Gewicht sozusagen von alleine." Wichtig ist, dass Eltern die Ursachen erforschen. Häufig lohnt sich ein Blick auf die Ernährung: Wiegand rät, mehrere Tage zu notieren, was das Kind isst und trinkt. Eltern sollten auch Gewohnheiten im Familienalltag überdenken. "Es gibt oft keine festen Mahlzeiten mehr, viele dauersnacken", sagt Kiess. Doch der Körper braucht Pausen, damit sich der Blutzuckerspiegel reguliert. Zudem benötigen Kinder viel Bewegung: Dafür braucht es keine Sportkurse. Es geht vor allem darum, im Alltag möglichst aktiv zu sein, etwa mit dem Laufrad zum Einkaufen zu fahren oder zu Fuß in den Kindergarten zu gehen.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Baby und Familie (ots)

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