Interview mit Prof. Dr. Andreas Sönnichsen: “Können 100 Ärzte lügen?”
Archivmeldung vom 27.08.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićProf. Dr. Andreas Sönnichsen, den wir in Salzburg besucht haben, war Vorsitzender des Netzwerkes Evidenzbasierte Medizin. Er ist Wissenschaftler, Allgemeinmediziner und trat als Direktkandidat für die Partei Die Basis an. Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, der von sich selber sagt, dass er Arzt geworden ist, um Leiden zu lindern, Heilung zu unterstützen und sich Menschen in Krankheit und Not zuzuwenden, betont die Gesundheit als höchstes Gut, die es zu achten und zu fördern gilt.
Deshalb gilt für ihn als wichtigstes Ziel aller medizinischen Maßnahmen der Grundsatz: „primum nil nocere”, also keinen Schaden verursachen.
Dieser Aspekt steht für ihn im Zentrum aller ärztlichen Tätigkeit.
Somit nimmt Prof. Dr. Andreas Sönnichsen von vorneherein einen kritischen Standpunkt zur praktizierten Standardmedizin ein und hat sich in diesem Zusammenhang wissenschaftlich vor allem mit Themen der Patientensicherheit, den Schäden der Überdiagnostik, Übertherapie und Polymedikation, also der Einnahme von vielen Medikamenten befasst.
In diesem Sinne bezeichnet er sich auch als Verfechter der evidenzbasierten Medizin.
Seine kritische Haltung zur Corona-Politik hatte zur Folge, dass er von der Universitätsklinik Wien zunächst aufgrund seiner Äußerungen und Tätigkeiten freigestellt wurde und im Anschluss im März 2022 die Kündigung erhielt.
Prof. Dr. Andreas Sönnichsen war dort seit Oktober 2018 Leiter der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin am Zentrum für Public Health. Danke an alle mutigen Mediziner, die weitermachen und ohne Kompromisse ihre Erfahrungen als Mediziner verteidigen.
Dazu dient auch die Serie „Können 100 Ärzte lügen?”.