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Corona statt Tierseuchen: Speziallabore des Landes sollen in Krise menschliche Proben auswerten

Archivmeldung vom 26.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Labor (Symbolbild)
Labor (Symbolbild)

Bild: Michael Bührke / pixelio.de

In Niedersachsen sollen auf Tierseuchen spezialisierte Labore des Landes in Kürze mit der Testung von Corona-Proben beginnen. Das Landesgesundheitsamt bestätigte entsprechende Recherchen der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Es fände derzeit ein "enger Austausch" mit dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) statt, um die Kapazitäten für den Humanbereich nutzen zu können, hieß es auf Anfrage. "In welchem Umfang das sein wird, wird dieser Abstimmungsprozess in den nächsten Tagen ergeben."

Nach Informationen der "NOZ" sollen die Kapazitäten bei mehr als 1000 Proben am Tag liegen und damit die Möglichkeiten vieler bislang beauftragter Labore übertreffen. Das Laves betreibt Labore in Oldenburg und Hannover. Hier werden normalerweise Proben aus Ställen beispielsweise auf Vogelgrippe untersucht.

Die Grünen im Niedersächsischen Landtag kritisierten, dass diese Kapazitäten bislang nicht in der Corona-Krise zum Einsatz gekommen sind. Vize-Fraktionschef Christian Meyer sagte: "Es ist fahrlässig, in dieser Ausnahmesituation nicht alles zu nutzen, was zur Verfügung steht." Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) müsse sich dafür einsetzen, dass die Laves-Labore schnell die Corona-Arbeit aufnähmen. Meyer: "Es kann nicht sein, dass wir über knappe Testkapazitäten sprechen, wenn wir solche Reserven in der Hinterhand haben."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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