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Luftige Höhen helfen Dialysepatienten

Archivmeldung vom 04.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

In großen Höhen zu leben, könnte die Überlebenschancen von Dialysepatienten deutlich verbessern. Ursache könnte der Sauerstoffmangel sein, vermuten Forscher in einer aktuellen Studie.

Hinweise darauf haben amerikanische Mediziner bei einer umfangreichen Datenanalyse gefunden. Je höher der Wohnort der Betroffenen lag, desto geringer fiel die Todesrate aus, berichten die Forscher im Fachblatt Jama. Möglicherweise setzt der Sauerstoffmangel in Höhenlagen Mechanismen in Gang, die eine Schutzwirkung ausüben, so die Vermutung der Forscher.

«Das Ausmaß dieser Beobachtung war merklich größer als die beobachtete leichte Reduktion der Sterblichkeit in größeren Höhen in der allgemeinen Bevölkerung», schreiben Wolfgang C. Winkelmayer vom Brigham and Women's Hospital und von der Harvard Medical School in Boston. Das Ergebnis könne darüber hinaus nicht durch individuelle Unterschiede der Patienten erklärt werden.

Die Mediziner hatten die Daten von insgesamt 804.812 Patienten mit einer so genannten terminalen Niereninsuffizienz analysiert, welche die regelmäßige Dialyse zum Überleben benötigten. Die Höhe des Wohnortes bestimmten die Forscher anhand der Postleitzahl. Die meisten Dialysepatienten lebten in Höhen bis zu 1200 Metern.

Verglichen mit Patienten, die nahe des Meeresspiegels - bis zu 75 Meter hoch - wohnten, war die Sterberate bei denjenigen, die in Höhen zwischen 75 und 600 Metern lebten, um 3 Prozent reduziert. Zwischen 600 und 1200 Höhenmetern sank die Sterberate um 7 Prozent, zwischen 1200 und 1800 um 12 und jenseits von 1800 Metern sogar um 15 Prozent.

Umgekehrt stieg die statistische Wahrscheinlichkeit, fünf Jahre zu überleben, mit der Höhe an. Der Sauerstoffmangel in großen Höhen kann eine Reihe biologischer Prozesse in Gang setzen, die Einfluss auf Krankheit und Sterblichkeit nehmen und damit für den beobachteten Schutzeffekt eine Rolle spielen könnten. So produziert der Körper in großen Höhen etwa mehr rote Blutkörperchen, um den Sauerstoffmangel auszugleichen.

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