Altern ohne Grenzen? - Der Lebensstil ist für ein hohes Alter entscheidender als die Gene
Archivmeldung vom 11.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Lebenserwartung der Menschen steigt seit 165 Jahren kontinuierlich - und scheint keine Grenze zu kennen. "Die meisten Biologen glauben nicht, dass eine maximale Lebensspanne existiert", sagt Jim Oeppen, walisischer Forscher, der an der Universität Cambridge und am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock arbeitet, in der "Apotheken Umschau".
Nicht die
erbliche Veranlagung scheint in den meisten Fällen entscheidend für
unsere Lebenserwartung zu sein; sie mache nur etwa 25 Prozent aus, so
Oeppen. "Wichtiger ist der Lebensstil, den die Familie pflegt und den
die Kinder oft übernehmen." Neben einer guten medizinischen
Versorgung und besserer Ernährung sei Bildung auch ein wichtiger
Faktor - Reiche und Gebildete leben länger. Die mit dem stetigen
Anwachsen der Lebenserwartung steigenden Ausgaben für die Gesundheit
sieht Oeppen nicht als Problem. Für die wirtschaftliche Entwicklung
des Landes sei dieses Geld - in Deutschland zur Zeit etwa 12 Prozent
des Bruttoinlangsproduktes - gut angelegt. Einige Wissenschaftler
halten gar Aufwendungen in Höhe von 30 Prozent des nationalen
Einkommens für förderlich.
Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Apotheken Umschau"