TÜV Rheinland: Inhaltsstoffe von Karnevalsschminke vor dem Kauf studieren
Archivmeldung vom 09.02.2019
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Freigeschaltet durch André OttPirat, Einhorn oder Clown - für große und kleine Jecken gehört neben dem Kostüm die passende Schminke zu einem gelungenen Karnevalsoutfit dazu. Menschen mit sensibler Haut sollten beim Kauf von Karnevalsschminke genau hinschauen. Das gilt vor allem für die empfindliche Kinderhaut.
"Sind bereits Allergien bekannt, unbedingt die Liste der Inhaltsstoffe genau studieren, um Rötungen oder gar Ekzeme zu vermeiden", sagt Dr. Greta Dau, Lebensmittelchemikerin bei TÜV Rheinland. Denn nur, weil ein Produkt laut Angaben des Herstellers "dermatologisch getestet" wurde, ist die Hautverträglichkeit nicht zwangsläufig gewährleistet. Schließlich steht das Ergebnis des Tests, also gut oder schlecht, nicht immer auf der Packung.
Fettige Creme zur Grundierung
Auch der Preis sagt nichts über die Hautverträglichkeit von Schminke aus. Um Hautirritationen vorzubeugen, ist die richtige Pflege vor und nach dem Schminken wichtig. "Vor dem Auftragen die Haut gründlich reinigen und als Grundierung eine fettige Creme verwenden", empfiehlt die Expertin. "Fürs Abschminken gilt: Wasserbasierte Produkte lassen sich am besten mit Wasser entfernen, für fettbasierte Produkte Reinigungsöl und Wattebausch verwenden." Bereits geöffnete Schminke ist verwendbar, solange das Mindesthaltbarkeitsdatum ab der Öffnung nicht überschritten ist. Dazu die Packung mit dem Öffnungsdatum kennzeichnen.
Bei Ammoniakgeruch aufpassen
Für eine gruselige Zombiehaut greifen viele Verbraucher zu Latexmilch. Auch hier empfiehlt es sich, die Produktinformation genau zu studieren, zumal viele Menschen auf Latexprodukte allergisch reagieren und die Milch nicht verwenden sollten. Für Kinder sind viele Produkte ohnehin nicht geeignet. "Käufer sollten die Gebrauchs- und Warnhinweise beachten. Wenn die schnelltrocknende Milch beispielsweise ins Auge gerät, kann das unangenehme Folgen haben", so Dr. Dau. Bei einigen Produkten kann zudem der Ammoniakanteil durch lange Lagerung steigen und zu unangenehmen Hautreizungen führen. Hauptindiz für zu viel Ammoniak ist ein starker Geruch nach faulen Eiern.
Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)