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Schizophrenie: Stimulation lindert Symptome

Archivmeldung vom 01.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gehirn: Schizophrenie-Symptome gelindert.
Gehirn: Schizophrenie-Symptome gelindert.

Bild: pixelio.de, Monika Torloxten

Forscher des Beth Israel Deaconess Medical Center haben erstmals bildgebende Daten zur Erforschung der anatomischen Ursachen der negativen Symptome einer Schizophrenie genutzt. In einem nächsten Schritt wurde zur Linderung eine nicht-invasive Hirnstimulation eingesetzt. Details wurden im "American Journal of Psychiatry" publiziert.

Nicht-invasive Stimulation

Mehr als drei Mio. US-Amerikaner leiden an Schizophrenie. Es gibt derzeit zwar antipsychotische Medikamente gegen Symptome wie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen. Für die sogenannten negativen Symptome gibt es jedoch keine Therapie. Sie führen zu einem Verlust normaler Funktionen, wie der Unfähigkeit, Freude zu empfinden, einem Mangel an Motivation und Schwierigkeiten mit nonverbaler Kommunikation. Diese Symptome können erhebliche Folgen auf Jobaussichten, Wohnsituation, Beziehungen und die gesamte Lebensqualität haben.

Das Team um Forschungsleiter Roscoe Brady hat nachgewiesen, dass diese Symptome durch einen Ausfall in einem Netzwerk zwischen dem präfrontalen Kortex und dem Kleinhirn entstehen. Mit einem neuen Verfahren zur nicht-invasiven Hirnstimulation konnte die Funktion dieses Netzwerks wiederhergestellt werden. Dadurch verbesserten sich die die Patienten am meisten beeinträchtigenden und gegen eine Behandlung bisher resistenten Symptome.

44 Patienten untersucht

Im ersten Teil dieser Studie analysierten die Forscher fMRI-Scans der Gehirne von 44 Schizophrenie-Patienten. Ein Ausfall der neuronalen Konnektivität zwischen präfrontalem Kortex und Kleinhirn steht mit einer größeren Schwere der Symptome in Zusammenhang. Laut dem korrespondierenden Autor Mark Halko sollte im zweiten Teil ermittelt werden, ob sich die Symptome mittels nicht-invasiver Hirnstimulation lindern lassen. "Die Antwort ist ein eindeutiges Ja", so Halko. Bei einem Teil der Teilnehmer wurde an fünf aufeinanderfolgenden Tagen zwei Mal am Tag mit einem Abstand von vier Stunden eine Behandlung durchgeführt.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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