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Studie zeigt Defizite bei Kommunikation über Geschlechtskrankheiten

Archivmeldung vom 23.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Neuer Haupteingang Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (2011)
Neuer Haupteingang Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (2011)

Quelle: University Medical Clinic Hamburg Eppendorf
Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei der Kommunikation über Geschlechtskrankheiten gibt es in Deutschland offenbar noch Defizite - sowohl mit dem Partner als auch mit dem Arzt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), des Sozialforschungsinstituts Kantar und der Bundeszentrale der gesundheitlichen Aufklärung (BZgA), die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Demnach teilten ein bis drei von zehn Befragten ihrem Partner nicht mit, dass sie einen sexuell übertragbaren Infekt hatten. Auch Kommunikation über Geschlechtskrankheiten im medizinischen Versorgungssystem ist noch vergleichsweise selten: nur 21 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen haben mit einem Arzt über sexuell übertragbare Infektionen gesprochen.

Die Studie zeigte außerdem, dass der Wissensstand bezogen auf diese noch ausgebaut werden könnte. HIV/Aids war hier noch mit Abstand die bekannteste Krankheit, 71,7 Prozent der Befragten nannten sie auf eine offene Frage, welche Krankheiten bekannt sind. Gonorrhö/Tripper folgte mit 38,6 Prozent und Syphilis mit 31,9 Prozent. Andere Krankheiten wie Chlamydien, Genitalwarzen und Trichomoniasis wurden wesentlich seltener benannt (11,7 Prozent/4,4 Prozent/0,4 Prozent). Die Studie wurde zwischen Oktober 2018 und September 2019 durchgeführt. Die 4.955 Befragten waren Erwachsene im Alter zwischen 18 und 75 Jahren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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