Gesundheitsrat befürwortet maßvolle Sonnenbank-Nutzung
Archivmeldung vom 15.12.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn ungewöhnlich deutlichen Worten distanziert sich der niederländische „Gesundheitsrat“ (Dutch Health Council), das wissenschaftliche Beratungsgremium des Gesundheitsministeriums, von negativen Aussagen über Sonne und Solarien der Weltgesundheitsorganisation, WHO, und ihres wissenschaftlichen Beirats, IARC.
Die Einstufung der Solarien als “krebserregend” durch die Wissenschaftsagentur der WHO, IARC, im Juli dieses Jahres hatte eine beispiellose Medienlawine ausgelöst bis hin zu Vergleichen von Sonnenbänken mit tödlichen Gasen und Giften.
Schon damals wiesen international renommierte Wissenschaftler auf Fehler und Schwächen in der Begründung und die einseitige Auswahl der Studien hin.
In einer Stellungnahme an die holländische Regierung wendet sich das Dutch Health Council sowohl gegen die Falschinformationen durch die Medien als auch gegen die wissenschaftlich fragwürdigen Behauptungen der IARC (International Agency for Research on Cancer):
Die Aufnahme in die Top-Liste der “krebserregenden” Substanzen sage nichts über das Ausmass der Gefährdung und noch weniger über die Bedingungen und Voraussetzungen unter denen überhaupt ein Krebsrisiko durch (künstliche) Besonnung entstehen könnte. Tatsächlich gäbe es keinen wissenschaftlich überzeugenden Grund, mäßiges und kontrolliertes Sonnen im Freien oder im Solarium mit der Entstehung vor allem des gefährlichen “schwarzen” Hautkrebs, Melanom, in Verbindung zu bringen.
Wörtlich:
“Der Gesundheitsrat ist der Ansicht, dass eine sichere Aussage über die Folgen der Solarien-Nutzung für die Ausbreitung des Melanoms nicht möglich ist.”
Zumindest müssten dann die genauen Umstände benannt werden, wie etwa die Nutzungshäufigkeit und -intensität, die Strahlendosis, Alter und Hauttyp sowie natürlich die Art der Strahlenquelle, etwa der Besonnungslampen.
Das Wissenschaftsgremium der WHO habe außerdem einseitig auf die möglichen negativen Folgen der UV-Strahlen verwiesen, ohne die bedeutenden positiven Gesundheitswirkungen auch nur im Ansatz zu berücksichtigen.
Die Wissenschaftler verweisen auf die “10 Goldenen Regeln” für vernünftiges Sonnen, die der Rat schon vor Jahren formuliert hatte. Darin sehen sie den kürzesten Weg zur optimalen Balance zwischen dem positiven Gesundheitsnutzen der UV-Strahlen von Sonne und Sonnenbank einerseits und den Gefahren einer übermäßigen Besonnung andererseits.
Der Dutch Health Council ist das bedeutendste wissenschaftliche Beratungsgremium der Niederlande im Gesundheitbereich. Seine Studien, Stellungnahmen und Empfehlungen bilden häufig die inhaltliche Grundlage für Gesetzgebungsverfahren. Ihm gehören eine Reihe renommierter Wissenschaftler von verschiedenen niederländischen Universitäten an.
Quelle: Initiative Gesundes Sonnen (IGS)