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Meldepflicht gefährdet Arzt-Patienten-Verhältnis - Köhler: "Ärzte sind keine Hilfspolizisten der Krankenkassen"

Archivmeldung vom 01.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

"Die ärztliche Schweigepflicht wird ausgehöhlt, die vertrauensvolle Beziehung von Patienten zu ihren Ärzten geht verloren. Ärzte sind keine Hilfspolizisten der Krankenkassen, und Arztpraxen keine Abhörstationen der Kassengeschäftsstellen."

Mit deutlichen Worten kommentierte Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, Mediziner im Falle sogenannter selbst verschuldeter Krankheiten ihrer Patienten zur Mitteilung an die gesetzlichen Krankenkassen zu verpflichten.

Dies soll durch eine Gesetzesänderung ermöglicht werden, die zusammen mit der Pflegereform verabschiedet werden soll. Betroffen davon wären beispielsweise Patienten, die infolge einer Schönheitsoperation oder einer Tätowierung sich Folgeerkrankungen zugezogen haben. Sie sollen für die Behandlungskosten von den Kassen in Regress genommen werden.

Quelle: Pressemitteilung Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)


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