Studie: Mehr Erkrankungen durch hohe Arbeitsbelastung
Archivmeldung vom 20.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttLeistungsdruck und Arbeitsverdichtung haben für eine Zunahme psychischer Erkrankungen in deutschen Betrieben gesorgt. Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorab vorliegt. Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut Infas im Frühjahr 2015 insgesamt 2009 Betriebsräte aller wichtigen Branchen befragt.
Rund 60 Prozent der Arbeitnehmervertreter gaben dabei an, dass die Beschäftigten ihres Unternehmens massiv unter Zeitdruck und hoher Arbeitsintensität litten. Von hohem Verantwortungsdruck berichten 44 Prozent.
In 77 Prozent der Betriebe haben Termindruck und hohe Arbeitsintensität nach Angabe der Befragten in der jüngeren Vergangenheit zu mehr gesundheitlichen Beschwerden bei Beschäftigten geführt, in jedem zweiten ist die Zahl der Überstunden gestiegen.
In 72 Prozent der Firmen ist der Stress schon auf Betriebsversammlungen zur Sprache gekommen oder Gegenstand von Verhandlungen zwischen Arbeitnehmervertretung und Geschäftsführung. Als einen Hauptgrund für die gestiegene Belastung sieht das WSI eine zu geringe Personalstärke: 74 Prozent der Betriebsräte gaben demnach an, sie würden derzeit mit der Unternehmensführung über die zu geringe Personalausstattung sprechen.
Quelle: Rheinische Post (ots)