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Magazin: Noch 200.000 offene Mahnverfahren wegen Praxisgebühr

Archivmeldung vom 24.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Bild: Margot Kessler / pixelio.de

Zehntausende Patienten müssen die Praxisgebühr nach ihrem offiziellen Ende zum 1. Januar noch nachzahlen: Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) berichtet, gibt es noch 200.000 offene Mahnverfahren für nicht gezahlte Gebühren.

"Die arbeiten die Kassenärztlichen Vereinigungen 2013 noch ab", sagte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Köhler. Er verlangte zudem einen Ersatz für die wegfallende Zehn-Euro-Abgabe. "Ich kann mir an Stelle der alten Praxisgebühr eine Kombination aus Hausarztsystem und Zuzahlungen vorstellen." Besuche beim Hausarzt wären dann frei; wer ohne Überweisung zum Facharzt will, müsste Geld bezahlen.

Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, unterstützte die Forderung. "Nur der Besuch beim Hausarzt muss jedem offen stehen und immer kostenlos sein", sagte er dem Magazin.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag von "Focus" wird der Wegfall der Praxisgebühr nicht unmittelbar zu volleren Wartezimmern führen: Nur vier Prozent der Befragten gaben an, jetzt öfter zum Arzt gehen zu wollen. 85 Prozent wollen ihr Verhalten nicht ändern. Befragt wurden 1.005 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger im Zeitraum vom 18. bis 19. Dezember.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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