Was Iris und Netzhaut über Charakter und Gesundheit verraten
Archivmeldung vom 18.06.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlSie sind mehr als unser Fenster zur Welt. Ein Blick in die Augen gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand und lässt nach neuesten Forschungsergebnissen auch Rückschlüsse auf den Charakter zu.
Wie die Zeitschrift VITAL in ihrer neuesten Ausgabe berichtet, fanden schwedische Wissenschaftler Hinweise auf eine enge Beziehung zwischen dem Muster der Iris und bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen. Hintergrund ist das Gen PAX6, das sowohl das Aussehen der Iris als auch eine für unser Verhalten zuständige Hirnregion festlegt. So deuten Furchen in der Iris auf ein impulsives Wesen hin, während farbige Einsprengsel eher bei sanftmütigen Menschen vorkommen.
Für Mediziner dagegen ist weniger die Iris als der Augenhintergrund mit der Netzhaut interessant. "Der Augenhintergrund ist der einzige Ort, an dem wir Blutgefäße live sehen", erklärt Prof. Detlef Uthoff, Leiter der Augenklinik Bellevue in Kiel. Veränderungen an diesen Gefäßen deuten auf Krankheitsprozesse im Körper hin. Sowohl Diabetes als auch Bluthochdruck können so bereits diagnostiziert werden, obwohl der Patient noch keine Symptome zeigt. Verengte Blutgefäße in der Netzhaut sind jedoch nicht nur Warnsignale fürs Herz - es kann auch zu einem Infarkt im Auge kommen. Betroffene müssen dann sofort einen Arzt aufsuchen, um ihre Sehfähigkeit nicht zu verlieren.
Neben der Netzhaut untersuchen Mediziner auch den Augendruck, wobei ein erhöhter Druck auf ein Glaukom (grünen Star) hindeutet. Dabei wird der Sehnerv immer mehr geschädigt, so dass Erblindung droht. Ist die Gefahr erkannt, lässt sich leicht vorbeugen: Tropfen senken den Augendruck, bevor ein Schaden entsteht. Ab 40 empfiehlt sich daher eine regelmäßige Untersuchung zur Glaukom-Früherkennung. Die Kosten betragen 16 bis 20 Euro.
Quelle: Pressemitteilung VITAL