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Töchter als heimliches Ideal - Immer mehr "gestandene" Frauen leiden unter Magersucht und Bulimie

Archivmeldung vom 17.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Ernste Essstörungen wie Magersucht und Bulimie sind längst nicht mehr nur Bedrohungen für Teenager und junge Leute. Ärzte beobachten einen Trend, der zunehmend auch "gestandene" Frauen zum unkontrollierten Hungern oder dem Wechsel von unmäßigem Essen und Erbrechen (Bulimie) treibt.

"Die Konkurrenz zwischen Mutter und Tochter ist ein gewaltiges Thema", sagt der Vorstandsvorsitzende des Bundesfachverbandes für Essstörungen, Diplom-Psychologe Andreas Schnebel, in der "Apotheken Umschau". Die Rollenanforderung, Mutter, Partnerin und Karrierefrau zu sein und gleichzeitig modern und im Trend zu bleiben, treibe viele Frauen in Hyperaktivität und Erschöpfung, fügt Prof. Dr. Matthias Lemke hinzu, Chefarzt und ärztlicher Direktor der Rheinischen Kliniken in Bonn. "Daraus können sich massive Essstörungen entwickeln." Manche Mütter fühlen sich als Frau infrage gestellt, wenn sie die Jungmädchenfigur der Tochter beobachten. Dann steigt laut Schnebel die Gefahr, dass sie dieser hinterherhungern. Experten gehen von etwa 100000 Magersüchtigen und 600000 Bulimikern in Deutschland aus.

Quelle: Pressemitteilung Apotheken Umschau

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