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RKI-Präsident warnt vor zu häufigem Einsatz von Antibiotika

Archivmeldung vom 06.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Antibiotika werden weltweit zu oft eingesetzt. Das sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe).

"Je mehr Antibiotika wir geben, desto mehr selektieren wir resistente Bakterien, desto mehr sammeln diese sich etwa im Darm von Menschen oder in der Umwelt an. Desto größer wird die Gefahr, dass Antibiotika nicht mehr wirken", sagte Wieler. Antibiotika seien grundsätzlich zwar einer der Eckpfeiler der modernen Medizin. Ihre leichte Verfügbarkeit habe aber in den vergangenen Jahrzehnten in großen Teil der Welt dazu geführt, "dass dieses hohe Gut nicht mehr genug wertgeschätzt wird". In Deutschland ist das Problembewusstsein nach Ansicht Wielers jedoch gewachsen. Dennoch sei es bedenklich, wenn auch heute noch "Ärzte Antibiotika - zum Beispiel nach einer Operation aus Vorsorge - zu lange einsetzen".

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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